• University of Helsinki, Veterinary Teaching Hospital, Equine Hospital, University of Helsinki

    Empfehlung – von Studierenden für Studierende

    Erfolg des Praktikums und Vorteile für Ihr Studium/ Ihre Berufstätigkeit:
    Ich habe das Praktikum als sehr lehrreich empfunden und war erfreut
    darüber, wie viel ich selbst machen durfte. Es war von Vorteil, dass ich
    bereits ein Praktikum in einer Pferdeklinik absolviert hatte und mit dem
    Klinikablauf (morgens Patienten untersuchen und anschließend in der
    Visite vorstellen etc.) vertraut war. Da ich im Sommer zu einem Zeitpunkt
    in Helsinki war, als kaum noch finnische Studenten dort waren, hatte ich
    alle Hände voll zu tun. Von Allgemeinuntersuchungen über Rektalisieren,
    Venenkatheter und Nasen-Schlund-Sonde schieben, bis zu OP Assistenz
    und zum Teil selbst operieren (kastrieren, nähen)^ durfte ich alles Mögliche
    machen.
    Verhältnis zu den Arbeitskollegen/soziale Kontakte:
    Alle Klinikmitarbeiter sind äußerst nett und das Verhältnis zwischen
    Tierärzten, Studenten und Tierarzthelfern ist auch sehr gut. Selbst die
    Klinikleitung wird mit Vornamen angesprochen und es ist nicht so eine
    deutliche Rangordnung wie in deutschen Kliniken spürbar. Der Kontakt zu
    anderen finnischen und Erasmus-Studenten war für mich, aufgrund des
    Zeitpunktes, jedoch nur begrenzt möglich. Wenn man darauf Wert legt,
    sollte man wohl während des Semesters und nicht in den Sonmerferien
    nach Helsinki gehen.
    Sprachliche Situation:
    Zwar wurde angekündigt, dass alle in der Klinik Englisch sprechen können
    (was auch der Fall ist), jedoch ist die Alltagssprache im Besitzergespräch
    dann doch Finnisch. Da der Chirurg aus Spanien kommt und internationale
    Studenten mit anwesend sind, werden aber z.B. die Visiten auf Englisch
    durchgeführt. Ansonsten muss man ab und zu einfach nachfragen und dann
    bekommt man die Dinge nochmal auf Englisch erklärt. Finnisch ist meiner
    Meinung nach eine sehr schwere Sprache und ich habe in den neun
    Wochen nur etwa zehn Worte gelernt. Davon sollte man sich aber nicht
    abschrecken lassen, da in Finnland wirklich fast jeder englisch spricht.
    Kosten (Fahrtkosten und Lebensunterhaltskosten (in €):
    Wie viel die Fahrt oder der Flug direkt nach Helsinki genau kostet, kann
    ich leider nicht beurteilen, da ich auf dem Hinweg eine Interrail Tour über
    die skandinavischen Länder gemacht habe und auf dem Rückweg dann mit
    der Fähre nach Estland und von dort mit Bussen über die Baltischen
    Staaten zurück gefahren bin. Die reinen Reisekosten haben sich bei mir
    dann etwa auf 260 € summiert. Der Lebensunterhalt in Finnland ist, wie in
    allen skandinavischen Ländern, sehr teuer. Für Lebensmittel gibt man dort
    ca. doppelt so viel aus, wie in Deutschland. Auch bezahlbare Wohnungen
    sind schwer zu finden. Deshalb habe ich mich an HOAS gewendet, eine
    Organisation, die Unterkünfte für Studenten vermietet. Meine Miete war
    mit 215 € für ein ca. 12 qm großes Zimmer in einer Dreier-WG dann sehr
    günstig, jedoch war das Zimmer unmöbliert und ich musste mir für die
    paar Wochen Möbel kaufen und sie am Ende wieder verkaufen. Von
    meinem Appartement habe ich etwa eine halbe Stunde mit dem Bus zur
    Klinik gebraucht. Der öffentliche Nahverkehr ist für Studenten sehr
    günstig (Monatskarte ca. 25 €). Ein bezahlbares Fahrrad habe ich jedoch
    nicht gefunden.
    Insgesamt hat mein Erasmus-Stipendium meine Ausgaben in etwa gedeckt.
    Zusammenfassende Beurteilung des Aufenthaltes:
    Allgemeine Eindrücke:
    Mein Gesamteindruck von dem Praktikum war durchweg positiv. Nette
    Leute, ein angenehmes Pensum an Patienten und ein gewisses Maß an
    Eigenverantwortung. Wenn man engagiert ist und bereit ist mit
    anzupacken, dann wird man auch entlohnt, indem man z.B. in der OP
    mithelfen darf
    Inhaltliche Gestaltung des Praktikums:
    Ein normaler Kliniktag ging für mich um 7.30 h mit der Untersuchung
    aller stationären Patienten los. Ich war auch dafür verantwortlich die
    Ergebnisse in den Computer einzugeben. Bei der anschließenden Visite
    stellen die Studenten die Patienten vor und die Tierärzte stellen dazu mal
    mehr und mal weniger Fragen. Dann wird gemeinsam der Tagesablauf
    durchgesprochen und die Patienten werden aufgeteilt. Je nachdem wie
    viele Studenten da sind, wird in eine Innere Medizin- und eine
    Chirurgie/Orthopädie-Gruppe aufgeteilt. Man kann dann bei den
    verschiedenen Untersuchungen (orthopädisch, ophthalmologisch, …)
    zuschauen und mithelfen. Im Prinzip darf sich bei einer OP immer ein
    Student mit steril anziehen und einer hilft bei der Narkoseüberwachung.
    Bei einem Koliker darf in der Regel nach dem Tierarzt auch immer ein
    Student rektalisieren und wenn möglich dürfen auch die Studenten Nasen-Schlund-Sonde und Katheter schieben. Eine feste Mittagspause gibt es
    nicht, aber i.d.R. findet man Zeit um etwas zu Essen. Nachmittags müssen
    dann nochmal alle stationären Patienten untersucht werden. Wenn keine
    ambulanten Patienten mehr da sind, kam man mit den zur Verfügung
    gestellten Büchern ein bisschen Selbststudium betreiben. Normalerweise
    endet der Tag gegen 16 h, aber es kann auch mal später werden. Ich war
    auch in den Notdienst eingebunden. Während der neun Wochen, musste
    ich an einem Samstag und an drei Nächten unter der Woche anwesend
    sein. Man kann natürlich auch freiwillig mehr Dienste übernehmen. In der
    Klinik stehen den Studenten Zimmer zur Verfügung, wo sie
    gegebenenfalls übernachten können.
    Kritik und Empfehlung:
    Insgesamt würde ich das Praktikum in der Pferdeklinik in Helsinki auf
    jeden Fall empfehlen. Wenn man während des Semesters nach Helsinki
    geht, dann wird man meines Wissens nach, mit in die Rotation der
    finnischen Studenten eingebunden. Hierbei hat man dann die Möglichkeit
    auch bei Übungen und Seminaren teilzunehmen und lernt vielleicht ein
    bisschen mehr Theorie. Außerdem kann man auch ein Erasmus-Praktikum
    in den verschiedenen Kliniken (Kleintier, Pferd, Nutztier) machen, wenn
    man dies im Vorhinein vereinbart.

    Besonderheiten
    Berufseinsteiger willkommen
    Schwerpunkte
    Augenheilkunde
    Bildgebung
    Haustierärztliche Versorgung
    Innere Medizin
    Orthopädie
    Weichteilchirurgie

    Bereich

    Pferde

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